Mal spöttisch, mal liebevoll vertraut, dann wieder kritisch beleuchtet der Dichter darin das Leben auf dem Dorf.
Er berichtet von Herren und Untertanen, von Krieg und Unterdrückung, von Handwerkern und Bauern, von Pfarrern und Lehrern, von den Eltern und Geschwistern, von der Natur und der Landschaft, die er als Kind durchstreifte.
Sorgfältig hinterfragt entpuppt sich mancher Vers zwar als reine lyrische Phantasie, vieles aber ist auch mitten aus dem Leben gegriffen – es entsteht so entlang der Dichtungen als rotem Faden ein spannendes Wechselspiel zwischen Fiktion und Realität.
Seine dichterische Schaffenskraft entfaltete Friedrich Rückert freilich erst später. Den vielen verschiedenen Facetten des erwachsenen Poeten und Gelehrten wird daher in einem weiteren Ausstellungsteil unter dem Motto „Die Welt ist mir nichts mehr als Stoff der Poesie“ nachgespürt. Hier öffnet sich ein ganzer Dichterkosmos und ermöglicht Begegnungen mit Friedrich Rückert als politischem Denker, als Professor für orientalische Sprachen, als Familienmensch, als Freund unter Künstlern und Gelehrten, als Muse der Musik und als Denkmal zwischen Kult und Kitsch.
Schmökern in der Leselounge, Lesungen lauschen im Salon, spazieren auf dem Rückert-Weg. Ruhe finden im Rückert-Garten, übernachten in der Rückert-Herberge:
Das Friedrich.Rückert.Poetikum und Oberlauringen laden zu vielen Entdeckungen ein!